Johannes Hanselmann

deutscher ev. Theologe; ev. Landesbischof in Bayern 1975-1994; Präsident des Lutherischen Weltbundes 1987-1990; 1991 Catholica-Beauftragter der Vereinigten Ev.-Lutherischen Kirche Deutschlands

* 9. März 1927 Ehingen am Ries

† 2. Oktober 1999 Rotthalmünster

Herkunft

Johannes Hanselmann war der Sohn eines Pfarrers.

Ausbildung

Er besuchte ein Gymnasium, wurde 1944 zum Reichsarbeitsdienst, dann zum Kriegsdienst eingezogen. Verwundet geriet er am 4. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft. Nachdem er das Abitur nachgeholt hatte, studierte er 1946-1949 Theologie an der Universität Erlangen (1949 theologische Aufnahmeprüfung). 1949/1950 war H. Stipendiat der Lutherischen Kirchen Nordamerikas am Wittenberg Theological Seminary in Springfield/Ohio. Er schrieb dort seine Magisterarbeit zum Thema "Theologie ohne Gott". 1950/1951 studierte er an der Hartford University of Religion in Connecticut. Mit der Arbeit "Martin Heideggers Fundamentalontologie und ihre theologischen Implikationen" promovierte er 1952 zum Dr. phil.

Wirken

1951 trat H. seine erste Vikarstelle in Coburg an. 1953 wurde er Pfarrer in Grub bei Coburg. Seit 1962 gehörte er der Landessynode an und arbeitete in ihren ständigen Ausschüssen für Mission und Ökumene, für die Kirchengemeindeordnung und für die kirchliche Lebensordnung mit. 1966 wurde H. zum Leiter des "Hauses der Kirche" für Westberlin und der Arbeitskreise "Zeugen des Glaubens", "Kinderbibelwoche"...